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Erdgas

Die Entwicklung von alternativen Antriebsformen ist ein stetig vorlaufender Prozess. Die bekanntesten Alternativen für Benzin- und Dieselmotoren sind Elektromotoren sowie Hybridmodelle, dennoch rückt Erdgas als zukünftige Antriebsform immer mehr in den Fokus.
Erdgas wird in Deutschland als Energiequelle der Gasheizung oder als Brennstoff zur Stromerzeugnis verwendet, dennoch bietet Erdgas noch weitere Möglichkeiten, insbesondere für die Automobilbranche.

Herkunft und Abbau von Erdgas
Erdgas sind alle brennbaren gasförmigen Kohlenstoffverbindungen aus der Erde, die zudem farb- und geruchlos sind und eine Zündtemperatur von ca. 600° Celsius haben. Der Kohlenstoff Erdgas besteht aus 85 % Methan, 10 % Stickstoff sowie Kohlendioxid und zu 5 % aus Ethan, Propan sowie Butan und kommt nahezu überall auf der Erde vor. Aktuell reichen die Vorkommen mindestens um die Welt 70 Jahre zu versorgen, allerdings werden ständig weitere Vorkommen entdeckt und erschlossen sowie Fördertechniken verbessert. Forschungen für die unterschiedliche Nutzung von Erdgas werden somit immer attraktiver

Neben dem herkömmlichen Abbau, kann Erdgas auch als Biogas mit vergorenen Bio–Abfällen gewonnen werden.

Verwendung in der Automobilebranche:
Für den Antrieb von Fahrzeugen wird oft Compressed Natural Gas (CNG) verwendet, das ist auf 200 bar verdichtetes Erdgas. Die Komprimierung des Gases erfolgt an der Tankstelle und ist in Deutschland fast überall verfügbar. Wie auch bei Benzin, gibt es bei Erdgas unterschiedliche Qualitätsstufen, die in High–Gas oder Low–Gas unterschieden werden.

Erdgas ist nicht zu verwechseln mit dem Flüssiggas / Autogas ‚Liquefied Petroleum Gas (LPG)‘, welches hauptsächlich aus Propan und Butan besteht und durchschnittlich bis zu 35 % teurer als CNG ist. Ein Fahrzeug, das mit Erdgas läuft, kann nicht mit Flüssiggas betankt werden und umgekehrt.

Der Erdgasmotor funktioniert ähnlich wie ein herkömmlicher Verbrennungsmotor. Dennoch wird dieses in Hochdruckbehältern aus Stahl oder Aluminium-Kunststoff meist im oder unter dem Kofferraum gelagert, wodurch sich das Volumen des Kofferraums verringert. Mittlerweile können Erdgasautos mit einer Reichweite analog zu Benzinfahrzeugen auffahren. Unterschieden werden diese in monovalenten und bivalente Erdgas–Fahrzeuge. Monovalente Fahrzeuge tanken hauptsächlich Erdgas, besitzen aber zur Sicherheit einen kleinen Benzin–Tank. Bivalente Erdgasautos haben neben dem Erdgastank einen vollwertigen Benzintank und kommen so auf eine Reichweite von bis zu 1.000 km. Fahrzeuge, die mit Benzin betankt werden, können je nach Fahrzeugtyp zu einem Erdgasauto umgerüstet werden.

Vorteile, Tankvorgang und Zukunftsaussichten
Neben der staatlichen Förderung bei dem Kauf eines Erdgasautos, sind auch die Unterhaltskosten lukrativer. Erdgasautos stoßen dazu im Vergleich zu den Verbrennungsmotoren nur eine geringe Menge an Stickoxiden und Feinstaub aus, sodass Sie zum einen etwas Gutes für die Umwelt tun und zum anderen keine Angst vor Fahrverboten in den Innenstädten haben müssen. Der etwa 20% geringere Ausstoß von CO2 im Vergleich zu Benzin oder Diesel sorgt für eine positive Umweltbilanz. Schwertransporter oder große Nutzfahrzeuge können nahezu klimaneutral unterwegs sein, wenn sie mit Biomethan aus erneuerbaren Rohstoffen betankt werden. Der Tankvorgang ist ähnllich zu dem eines Verbrennungsmotors und kann in einer regulären Tankstelle befüllt werden, dennoch sind nicht alle Tankstellen für das Befüllen eines Erdgasautos ausgerichtet. Aktuell gibt es in Deutschland etwa 820 CNG Tankstellen für etwa 98.460 zugelassene Erdgasfahrzeuge (Stand: 01.01.2020). Aufgrund der stetig steigenden Zahlen an Neuzulassungen ist ein Aufwärtstrend für CNG kompatible Tankstellen in Deutschland erkennbar.

Die Hahn Gruppe führt zahlreiche Erdgasmodelle von den Marken Audi, SEAT, ŠKODA und VW. 

Erdgas wird durch den Fokus auf Biogas und die Weiterentwicklung von synthetischen Kraftstoffen immer mehr zur Alternative, die sich lohnt.